Donnerstag, 21. September 2017

Permakultur in Kenya

Bei strahlendem Sonnenschein, leckem Kuchen und Kaffee hat Philip Munyasia aus Kenya am Sonntag sein Projekt OTEPIC (Organic and Technology Extension and Promotion of Initiative Centre) vor etwa 20 interessierten Menschen mit Fotos vorgestellt.

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OTEPIC schafft an inzwischen drei Standorten in Kitale, Kenya Raum und Gelegenheit für Menschen sich selbst und andere nachhaltig und umweltfreundlich mit Wasser, Essen und Energie zu versorgen.

Warum ist Vertikal Gardening auch in Kenya wichtig?
Nach der Entkolonialisierung wurde das Land zwar den Briten weggenommen (den meisten jedenfalls), aber immer noch besitzen die meisten Kenyianer kein Land. Um Kitale herum sind es nun genau 6 Großgrundbesitzer!

Warum gibt es keinen Humus und warum ist der Boden verseucht?
Früher gab es um Kitale herum große Sisalfelder, heute große Schnittblumenfelder für Europa. Schnittblumen und Sisal werden massiv mit Pestiziden besprüht und künstlich gedüngt, weil hier die Lebensmittelverordnungen nicht gelten.

Warum haben die Menschen nicht genug Wasser?
Öffentliche Wasserversorgungsnetze gibt es nur in der Stadt und auch die funktioniert nur selten. So sind die BürgerInnen auf kleine, oft auch verschmutzte Bachläufe angewiesen.
OTEPIC hat an zwei Standorten Brunnen gebohrt, die nun 5000 Menschen mit frischem und sauberen Wasser versorgen.

Was macht OTEPIC?
Es gibt an den Standorten Solaranlagen, Brunnen, Biogasanlagen, eine Komposttrenntoilette, eine Lehmziegelpresse (Damit können Ziegel gepresst werden und müssen nicht energieaufwändig gebrannt werden), Rocket Stoves (energieeffiziente Kochherde), Komposte, Fischteiche, eine Baumschule, viele Gemüsebeete und Räume zum lernen und lehren.
Viele Freiwillige lernen nachhaltige Techniken und Anbau und gemeinsam Verantwortung zu übernehmen.

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Philip hat geschickt seinen eigenen Werdegang, als Slumkind, das nicht zur Schule gehen durfte und die Geschichte von OTEPIC verwoben. Dadurch entstand ein lebendiges Bild vom heutigen Leben in Kitale als Beispiel für Kenya und der Gemeinschaft in der neue Lebensweisen ausprobiert und ausgeübt werden können.

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Nach dem Vortrag gab es angeregte Diskussionen über die politische Situation Kenyas und auch Austausch, wie einzelne Probleme OTEPICS angegangen werden können.

Einige TeilnehmerInnen genossen schließlich noch eine kleine Führung von Heike über das KEBAP-Gelände.
Vielen Dank an alle KEBAPs die diesen anregenden Nachmittag mitgestaltet haben! :)

Weitere Informationen: www.otepic.org

Martina Postelt

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